Revision der ISO 50001

Kosten senken und die Wirtschaftlichkeit verbessern - Mit Energiemanagement

Ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 ist auf die Verbesserung der Energieeffizienz im Unternehmen ausgerichtet. Dazu werden in der Norm die Anforderungen an ein Unternehmen zur Einführung, Verwirklichung und Verbesserung eines Energiemanagementsystems beschrieben. Wird das konsequent gelebt, kommt es zur effektiveren Energieausnutzung, sinkenden Energiekosten und einer verbesserten Wirtschaftlichkeit. Mit der fortlaufenden Verbesserung können Unternehmen ihre energiebezogene Leistung schließlich nachhaltig verbessern. Für den Aufbau, die Pflege und Zertifizierung eines Energiemanagementsystems können außerdem staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen werden. Unternehmen des produzierenden Gewerbes nutzen das Energiemanagementsystem auch für die Beantragung des Spitzenausgleichs (§10 StromStG), von Steuererleichterungen(§55 EnergieStG) und der EEG-Umlagebegrenzung (§64 EEG). Weiterhin entbindet ein zertifiziertes Energiemanagementsystem von der gesetzlichen Verpflichtung zur Durchführung von Energieaudits nach DIN EN 16247-1.

Revision der ISO 50001

Am 21.08.2018 wurde die Revision DIN EN ISO 50001:2018 veröffentlicht.  Der überarbeitete Standard folgt - wie bereits vorangegangene Revisionen aus der Familie der Normen für Managementsysteme - der High-Level-Structure. Die Vereinheitlichung der Kapitelstruktur und Angleichung der Terminologie vereinfacht die Kombination mehrerer Standards in einem gemeinsamen integrierten Managementsystem. Mit der Veröffentlichung begann eine 3-jährige Übergangsfrist, in der die bisherige und neue Normausgabe parallel gültig sind. Bestehende Zertifizierungen müssen bis zum 20.08.2021 auf die neue ISO 50001:2018 umgestellt werden. Es empfiehlt sich, mit den Vorbereitungen auf die Umstellung rechtzeitig zu beginnen. Nach entsprechender Anpassung des Energiemanagementsystems erfolgt die Umstellung im Rahmen eines sogenannten Umstellungsaudits, welches bis 20.02.2020 absolviert sein sollte. Zum Stichtag 21.02.2020 werden Audits, d.h. Überwachungs- und Zertifizierungsaudits, ausschließlich auf der Basis des neuen Stands ISO 50001:2018 durchgeführt.

Kombination mit anderen Managementsystemen

Ein Managementsystem nach DIN EN ISO 50001 kann als eigenständiges System etabliert oder in ein bestehendes System integriert werden. Unternehmen, die bereits ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 oder ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 einsetzen, empfehlen wir das Energiemanagementsystem dort zu integrieren. So können Synergien genutzt und Aufwand gespart werden, beispielsweise bei der Dokumentation oder bei dem Regelkreis zur Aufstellung und Verfolgung der Ziele.

Akkreditierung

Der TÜV Thüringen ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle für die Zertifizierung von Managementsystemen gemäß DIN EN ISO 50001 unter der Registrierungsnummer D-ZM-16006-01-00 anerkannt.